Seit 2020 erscheint auf Etiketten vermehrt eine weitere Kontrollnummer, der sogenannte UFI-Code. UFI steht für „Unique Formula Identifier“ (dt: „eindeutiger Rezepturidentifikator“).

Der UFI-Code ist die Umsetzung aus Artikel 45 der EU-Verordnung 1272/2008 und gilt für Produkte aus allen Staaten des Europäischen Wirtschaftraumes EWR. Der UFI-Code muss an allen Produkten mit gefährlichen Inhaltsstoffen angebracht werden. Derzeit läuft das vorgeschriebene Registrierungsverfahren, was je nach Endverbraucherkategorie mit einer Übergangsfrist spätestens am 01.01.2025 endet.

Sinn und Zweck dieser neuen Codierung ist, dass im Notfall durch einen Anruf bei der Giftnotrufzentrale eine zielgerichtete Behandlung eines Patienten vorgenommen werden kann. Aufgrund des Codes ist die Zusammensetzung aus teils toxikologischen Inhaltstoffen mit allen weiteren Informationen verknüpft: Hersteller, Produktname, Rezeptur, Kategorie und Verpackung. Gleiches gilt bei Umweltschäden (z.B. Laster mit gefährlicher Ladung kippt um und Substanz läuft aus).

Mit dem 16-stelligen, alphanummerischen Code, der wie folgt aussehen kann:  N983-SH06-L441-Z255 – lässt sich jedes Produkt mit Gefahrenpotenzial einwandfrei identifizieren. Solange nichts an den Inhaltsstoffen und deren Konzentration geändert wird, bleibt auch der UFI-Code unverändert. Vormals genügte es, den UFI-Code auf dem Sicherheitsdatenblatt zu erwähnen, ab 2021 muss er auf dem Etikett in der Nähe des Strichcodes oder den Gefahrenpiktogrammen erscheinen. Somit ist der UFI-Code schnell ersichtlich.